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 August Klönne

   August Klönne
   *21.08.1849
   † 30.12.1908

Namengebend für die Wassertürme mit Kugelbehälter ist August Albert Alexander Klönne, Zivilingenieur, Erfinder, Stahl- und Brückenbauer in Dortmund.
August Klönne verließ die Schule mit der Primareife. Eine akademische Ausbildung war ihm aufgrund des mit seinen Unternehmungen wirtschaftlich nicht erfolgreichen Vaters Friedrich Klönne (1811-1867) nicht möglich.
August Klönne begann eine Lehre als Maschinenbauer bei der Baroper Maschinenbau AG.
Später lernte Klönne in der Gasanstalt Bochum das Steinkohlengas kennen und bewies dabei einen so guten Blick, dass in der Hauptsache nach seinen Plänen eine neue Gasanstalt in Bochum gebaut wurde.

Im Jahre 1873 erhielt er, 24 Jahre alt, die Stelle des Vorstandes der Gas- und Wasserwerke der Union in Dortmund.
Mit der Einführung (um 1874) einer von Klönne erfundenen Neuerung bei der Befeuerung von Gaserzeugungsöfen erlangte er Bekanntheit und mehrere Städte suchten ihn für die Leitung ihrer Gaswerke zu gewinnen.

Klönne hingegen bemühte sich, seine Ideen zur Patentreife zu bringen und machte sich am 1. Juli 1879 mit einem Ingenieurbüro und den unter seinem Namen erteilten Patenten selbständig. Er entwickelte zahlreiche Verbesserungen bei der Erzeugung von Kokereigas sowie in Nebendisziplinen.
Die Eisenkonstruktionen, die beim Gaswerksbau notwendig waren, legten Klönne den Gedanken nahe, eine eigene Konstruktionswerkstätte zu schaffen. Nachdem er zunächst Werke dieser Art gepachtet hatte, kaufte er im Jahre 1886 die Werkstätten der Dortmunder Brückenbau-Aktien-Gesellschaft, aus denen sich die Weltfirma Aug. Klönne entwickelte.

 

August Klönne, Dortmund
Gesamtansicht der Werkanlagen um 1929

Ab 1890 erschloss Klönne weitere Produktionsbereiche im Brücken- und Eisenhochbau.
Ergebnis der Kooperation mit dem Inhenieur G. Barkhausen ist ein oberirdischer Gasbehälter mit Ringbecken, dessen technisches Konzept in den Bau von Wasserhochbehältern einfloss. Zuvor sammelte Klönne als alleiniger Hersteller der Barkhausen-Behälter Erfahrungen mit dem Bau von Wasserhochbehältern.
 
Abseits des Engagements für seine Unternehmen war er im Aufsichtsrat der Nationalbank und in der Mitgliedervertretung der Gothaer Lebensversicherungsbank tätig.

Aus der 1874 geschlossenen Ehe mit Gertrud Haverkamp (1846-1922) sind neun Kinder hervorgegangen (vier früh gestorben).


August Klönne starb 1908 im Alter von 59 Jahren in Unna.

 

Nach dem Tod des Gründers führten Klönnes Söhne, die Zwillinge Dr. h.c. Max Klönne (1878-1945) und Dr. h.c. Moritz Klönne (1878-1962) das Unternehmen weiter.
Sie erweiterten den Tätigkeitsbereich des Unternehmens und konnten so in der Denkschrift zum 50-jährigen Jubiläum folgende Produktionsschwerpunkte benennen:

  • Brücken- und Eisenhochbau,
  • Bergwerks- und Hüttenanlagen,
  • Eisenwasserbau,
  • Behälterbau jeder Art,
  • Nass- und Trockengasbehälter,
  • Rohrleitungen,
  • Blechkonstruktionen,
  • Gaswerkseinrichtungen und
  • maschinelle Transport- und Aufbereitungsanlagen.

Exemplarisch für drei Bereiche der errichteten Ingenieurbauten seien die ‚Hindenburgbrücke’ (heute “Berliner Brücke“) in Halle (Saale), das Schiffshebewerk Niederfinow und die Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs Dresden genannt.

Klönne-Wasserturm in Peking

Als Beleg für die internationale Tätigkeit des Unternehmens kann ein Wasserturm in Peking angeführt werden.

Dieser Wasserturm ist Teil des ersten Wasserwerks der Stadt Peking, welches 1908 wohl nach deutschen Plänen nahe dem Dongzhimen-Tor im Nordosten der Stadt errichtet wurde.
Der Turm war 54 m hoch und fasste 750 m³ Wasser. Er wurde 1957 im Rahmen einer landesweiten Kampagne zur Nutzung von Alteisen abgerissen.

Die Firma ’Aug. Klönne, Dortmund’ war bis in dritter Generation unter August Klönne erfolgreich tätig.
In den 1960er Jahren erfolgte die Übernahme durch die Thyssen-Röhrenwerke AG.


 

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